Heimwerken ist des Deutschen liebste Freizeitbeschäftigung

Jährlich wird von der Commerz Finanz GmbH das Eurpoa Konsumbarometer herausgegeben. Die Studie befasst sich dabei mit dem Verbraucherverhalten in Europa und kristallisiert dabei die Trends und Entwicklung der unterschiedlichen Konsumgüterbrachen heraus. Für das Jahr 2010 haben sich die Deutschen zu einem überaus ausgabefreudigen Volk erwiesen, wenn es um die Verschönerung der eigenen vier Wände ging.

Bei Bau- und Heimwerkerartikeln hatten die Deutschen mit über 43 Milliarden Euro die Nase ganz vorne, gefolgt von Frankreich auf Platz zwei mit 19 Milliarden Euro und Spanien mit 5 Milliarden Euro auf Platz drei. Für Osteuropäer stand das Heimwerken dabei nicht unbedingt auf den vordersten Rängen. Hier waren die Ausgaben deutlich rückgängig, besonders in Ungarn und Tschechien im zweistelligen Bereich. Trotzt vergleichbarem Einkommen war das Budget bei den Slowaken mit 52 Euro für Baumaterialien mit Abstand am geringsten. Durchschnittlich erreichten osteuropäische Haushalte knapp die 100 Euro Marke. In Deutschland gab jeder Bundesbürger über 1.000 Euro für die Hausverschönerung aus und auch in Frankreich und Portugal lag das Budget noch über 500 Euro.

Klar bei der Studie herausgebildet hat sich zudem, dass die Markenbindung einen deutlichen Rückgang erfährt. Zwar beeinflussen einzelne Marken nach wie vor das Kaufverhalten der Konsumenten und werden gerne als Orientierungshilfe genutzt, dennoch schaffen sie es nicht, die Konsumenten dauerhaft an eine Marke zu binden. Beliebt hingegen sind nach wie vor Sonderangebote. Mehr und mehr in den Fokus sind hierbei intensive Preisrecherchen gerückt. In Zeiten des boomenden Internethandels, der dem stationären Handel durchaus Konkurrenz macht, vergleichen in der Bundesrepublik 59 Prozent der befragten Konsumenten besonders bei hochpreisigen Anschaffungen ganz genau und wissen, welche Preise zu erwarten sind. Ebenso ist es bei der Bedenkzeit vor der Anschaffung. Mehr als einen Monat brauchen die Europäer, bevor sie sich für den Kauf entscheiden und die Recherche, bei neun von zehn Befragten via Internet, abgeschlossen ist. Beliebteste Recherchemöglichkeit stell hier auch wieder das Internet dar, gefolgt vom Ladengeschäft. Rund ein Drittel der Befragten legt auf Erfahrungsberichte aus dem persönlichen Umfeld wert und nutzt diese für sich zur Entscheidungsfindung. Das alles trägt auch zum veränderten Verhältnis zwischen Verbraucher und Verkäufer bei. Die Konsumenten sind deutlich vorinformiert, dennoch empfinden über die Hälfte der Konsumenten die Fachkompetenz des Verkäufers als hilfreich.