Damenoberbekleidung nimmt noch in diesem Jahr die 23 Milliarden-Euro-Hürde

Die BBE Handelsberatung, Berater für Einzelhandelsunternehmen mit mehr als 50 Jahren Erfahrung, veröffentlicht zusammen mit marketmedia24 zum ersten Mal den „Monitor Damenbekleidung 2011“. Zwar hat sich einiges an der Marktlage auf dem DOB-Sektor verändert, die Kauffreudigkeit deutscher Frauen ist hingegen nach wie vor ungetrübt. Wie die Studie zeigt, geben Frauen ab 14 Jahren jedes Jahr durchschnittliche 633 Euro für Damenbekleidung aus. Eine leichte Steigerung zum Jahr 2010, da waren es nämlich „nur“ 619 Euro. Dennoch sehen die Experten einen verschärften Verteilungs-Wettbewerb, wenn es um die 22,7 Milliarden Euro geht, die das Marktvolumen zu Endverbraucherpreisen beziffern.

Obwohl die Kaufbereitschaft deutscher Frauen in Sachen Bekleidung steigt, ist das Marktvolumen leicht rückläufig. Von 2006 bis 2010 sank es um etwas mehr als ein halbes Prozent. Das leichte Minus erklären die Experten mit dem hart umkämpften Preiswettbewerb und der Rückläufigkeit des Images. DOB hat seine Statusfunktion verloren und dennoch an Attraktivität gewonnen, wie das vermehrte Drängen ausländischer Konzepte auf den deutschen Markt zeigt. Vor allem bei den Filialisten hat sich durch Flächenpartnerschaften einiges getan. Modische Aktualität wird mit hoher Wertschöpfung verknüpft und etablierten Marktpartnern so der Rang abgelaufen. Das Zauberwort für beide lautet Flächenpartnerschaft, denn durch die deutlichere Marktpräsenz der Markenlieferanten wird die Gesamtrendite nach oben korrigiert, der Ertrag steigt. Damit konnte sich der Fachhandel seine marktführende Position weiterhin sichern. Zwar sank die Anzahl der Geschäfte in der Vergangenheit, das Marktvolumen von 22,1 Prozent sichert ihnen trotzdem Platz zwei auf dem Gesamtmarkt. Problematisch ist das allerdings für die Hersteller selbst, die durch wegfallende Fachhandelsstandorte zum Umdenken gezwungen werden, um ihren Umsatz zu sichern. Marktführer ist dabei weiterhin der Filialist, der seinen Marktanteil seit 2010 über die 50 Prozent-Hürde hievte.

Auch für die kommenden Jahre prognostizieren die Experten der BBE Handelsberatung weiterhin einen Aufwärtstrend. 2012 soll gar die 23 Milliarden-Euro-Hürde bei den Endverbraucherpreisen genommen werden, ebenso wird ein Anstieg der Rohstoffpreise prophezeit. Steigen werden die Verkaufspreise, wie von einigen Marktteilnehmern vermutet, aber wohl zunächst nicht. Im Gegenteil, Experten erwarten sogar einen leichten Rückgang, bevor die Preise irgendwann wirklich klettern.